Schrotschusskrankheit

 


Die Schrotschusskrankheit ist eine von dem Pilz Wilsonomyces carpophilus (=Stigmina carpophila (Lev.) M. B. Ellis (= Clasterosporium carpophilum)) verursachte Pflanzenkrankheit.

Schadbild:
Aufgehellte Punkte an jungen Blättern verschiedener Steinobstarten, die sich nach wenigen Tagen rötlichbraun verfärben. Die Pflanze startet eine Abwehrreaktion, bei der der Pilz ausgegrenzt wird. Dadurch brechen nach etwa zwei Wochen die nekrotischen Gewebeteile innerhalb der Flecken aus und hinterlassen 1–10 mm große, rot umrandete Löcher. Das Laub wirkt vor allem bei stärkerem Befall wie von Schrotkugeln durchlöchert.


Vorbeugung:
Beim Kauf auf kräftige, gesunde und möglichst krankheitsresistente Seinobstgewächse achten. (Bisher sind keine komplett resistenten Sorten bekannt).
Empfindliche Sorten auf Standorte pflanzen, wo sie möglichst vor Dauerregen geschützt sind.
Krone locker halten. Freier Standort lässt das Laub schnell abtrocknen.
Mulchen der Baumscheibe, Bepflanzen mit Knoblauch od. Zwiebeln (ev. Kren)
Zurückhaltende Stickstoffdüngung

Maßnahmen:
Alle befallenen Blätter und Früchte von der Pflanze entfernen bzw. vom Boden aufsammeln und entsorgen (nicht kompostieren)
Pilzbefallene Triebe abschneiden

Bekämpfung:
chemische Behandlung (nur durch Personen, die nach § 17 Bodenschutzgesetz sachkundig sind) mit Fungizidpräparaten (z. B. Baycor M/Ectiva im zeitigen Frühjahr.
präventiv: Kupferspritzung vor dem Knospenaufbruch.
Bei starkem Befall nach der Blüte: (z. Delan nach genauer Gebrauchsanweisung)
Captan, Carbendazim, Kupfer (diverse Formulierungen), Trifloxystrobin. es handelt sich hierbei um Wirkstoffe

biolog. Landbau: Ab beginnendem Austrieb mit Pflanzenstärkungsmitteln (Neudo-Vital Obst-Pilzfrei) spritzen. Tonerde und Netzschwefel.